Hi Leute! Alle sagen immer: "Billigwerkzeug ist voll Scheiße!" , was im Prinzip auch stimmt. Teils gibts aber auch mal echt geile Sachen zu echt geilen Preisen, und darüber sollte man sich gegenseitig informieren! (Siehe z.B. Gabeldemontagewerkzeug!) Mir sind in letzter Zeit folgende Schnäppchen aufgefallen:
1.) Knarrenkasten 3/8 Zoll vom Aldi für 13 Mark: Gut verarbeitet, enthält neben Knarre auch Nüsse 5 bis 21 mm, Verlängerungen, Bits und sonstigen Kleinkram. Reicht für Ölwechsel und kleinere Schraubereien. Gibts (meist im August) bei ALDI.
2.) Schieblehre aus Plastik Ein "richtiger" Meßschieber (= aus Metall, 150 mm) kostet normal so 40 Mark und misst locker auf 1/10 mm genau. Zum rumschlonzen oder wenn man z.B. nur nachmessen will ob man da eine M5 oder M6 Schraube hat reicht locker der Billignachbau aus grauem Plastik, der kostet auf dem Grabbeltisch im Baumarkt etwa 1 bis 3 Mark. Ist natürlich für Feinmechaniker völlig ungeeignet und Metaller wenden sich mit Grausen ab... . Reicht aber echt für die meisten Arbeiten aus und ist auch nen nettes Geschenk für Kumpels (statt Merci Schokolade).
3.) "Minibrenner" von Conrad Elektronik Das Teil kostet 6 Mark und ist praktisch ein Feuerzeug. Durch die besondere Flamme (= blau, ähnlich einem Gasbrenner) geht das Ding bei Wind nicht aus es sind Temperaturen von 1.300 Grad möglich (Kein Witz!). Wozu braucht man das? Zum spielen und um punktuell Teile zu erwärmen, z.B. Schrauben bis etwa M6, die sich nicht lösen lassen, weil sie einer mit "Schraubensicherung hochfest" eingeklebt hat. Offiziell heißt das Ding übrigens "Micro Blazer JT - 06".
4.) Ständerbohrmaschine Hat 350 Watt, 4 Geschwindigkeiten (etwa 350 bis 2000 U/min), und 50 mm Bohrtiefe, kostet im Baumarkt 60 bis 100 Mark; dazu braucht man noch nen passenden Bohrmaschinenschraubstock (etwa 20 Mark). Was bringt das Teil? Alle Bohrungen sind genau senkrecht! Ungeübten Schraubern fällt das Gewindeschneiden z.B. viel leichter: man spannt den Gewindebohrer in das Futter und schneidet (ohne Motor!!!) die ersten Gewindegänge, in dem man am Futter dreht; das Gewinde passt dann genau und wackelt nicht! Außerdem alles Übliche: beim Polieren kann man z.B. die Drehzahl dem Polierscheiben Durchmesser anpassen, der Motor fängt nicht so leicht an zu stinken und das Ding steht fest und wackelt nicht (...wenn man es denn festgeschraubt hat).
5.) Gewindelehre Die Dinger sind komischerweise in Schrauberkreisen nahezu unbekannt, aber enorm praktisch! Meist, z.B. bei der Savage, hat man ja "normale" (= Metrische) Gewinde mit "normaler" Steigung (z.B. hat M6 Gewinde im Normalfall 1mm Steigung, d.h. wenn man die Schraube 360 Grad dreht, geht sie 1mm weit rein!). Aber denn gibts auch sog. "Feingewinde" (z.B. an den Ventileinstellschrauben oder den Steckachsen)), die stabiler sind. Was ist das dann für ein Gewinde? Hier braucht man die Gewindelehre! Zunächst misst man den Außendurchmesser der Schraube, z.B. 11,7 bis 12,0 mm entspricht M12. Dann nimmt man die Gewindelehre: hier lassen sich kleine Metallstreifen ausklappen, die etwa wie ein Kamm aussehen ,markiert sind (z.B. steht dann da "0,5" oder "1,0") und unterschiedliche Abstände der "Zinken" haben. Man hält die Schraube gegen das Licht und probiert, welcher "Kamm" genau in die Rillen des Gewindes passt. Ist es z.B. der mit 1.0 mm, so hat das Gewinde 1mm Steigung und heißt: "M12 mal 1 " . Hört sich kompliziert an? Ist es gar nicht! Metrische Gewindelehren kosten zwischen 2 und 20 Mark (je nach Verarbeitung) und sind echt enorm praktisch!
Bis die Tage und gebt ruhig selbst mal euern Senf dazu Bauer
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