Chopperle
Normales Thema Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich (Gelesen: 10353 mal)
666_harley
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Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
06.05.2002 um 11:23:41
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Hallo zusammen,

habe ein neues Problem mit der LS meiner Frau.

Sie verliert Öl im Zylinderkopf-Bereich.

Es kommt nicht vom Ventil-Deckel, den habe ich neu abgedichtet und er ist 100% dicht.

Das Öl kommt rechts hinten raus wo oben eine Öffnung durch den ganzen Zylinder geht. Wenn man von vorne von der Auspuff-Seite in diese Öffnung schaut dann ist die vordere Schraube die den Zylinderkopf hält ziemlich mit Öl eingesaut.
Woher kann das Öl kommen? Ich habe letztes Jahr eine neue Nockenwelle und Kipphebel eingebaut und bei der Gelegenheit auch den Verschluss-Stopfen vorne rechts erneuert.

Irgendwelche Ideen?

Gruss
Volker
  
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Norbert
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #1 - 06.05.2002 um 11:50:07
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hallo, das öl kommt warscheinlich aus dem verschlußstopfen.
ich hatte das auch schon einmal und es war erst weg als ich den stopfen mit silicondichtmasse eingebaut habe.
  
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666_harley
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #2 - 06.05.2002 um 12:26:06
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na klasse,

dan reiss ich den ventildeckel eben wieder runter und klebe den besch.... stopfen auch mit dichtungsmasse ein.

ich hab mir sowas in der richtung schon fast gedacht.

mich ärgert nur, dass ich den ventildeckel abgenommen habe und neu abgedichtet habe und diesen stopfen nicht auch gleich mit gemacht hab.

gruss
volker
  
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Norbert
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #3 - 06.05.2002 um 14:05:50
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genau wie bei mir, zuerst alles zusammen und dann wieder auf.
wenn du den deckel schon aufhast, schau gleich nach ob die 4 zylinderkopfschrauben fest sitzen denn bei mir war es der fall, daß da irgendwann auch öl raus kam. unter den hutmuttern befinden sich kupferdichtungen und wenn diese nicht fest sitzen drückt es dort auch öl heraus weil die stehbolzen in einem ölkanal sitzen. übrigens zum abdichten nehme ich grundsätzlich silicondichtmasse von dirco.
  
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666_harley
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #4 - 06.05.2002 um 16:27:36
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die schrauben der anderen drei bolzen habe ich nachgeprüft, nur den gummi wollte ich eben nicht rauspfriemeln weil ich dachte der is eh empfindlich. wie kann man nur so blöd sein?

als dichtmasse habe ich neuerdings eine von teroson. weiss grade nicht die genaue bezeichnung ist aber eine hochpastöse dichtung aus der tube die extra für ventildeckel usw. geeignet ist. langsam vulkanisierend und schwundfrei usw. rote tube mit schwarzer schrift. das zeugs ist echt klasse. da wird eine richtig schön feste dichtung draus.

gruss
volker
  
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666_harley
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #5 - 16.05.2002 um 12:40:19
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hallo hermann_monster,

witzig, so hiess ich auch mal in nem forum. ist ewig her.

die reperaturanleitung hat schon recht. es müssen praktisch alle schrauben des ventildeckels gelöst werden.
wenn ichs grad richtig im kopf hab kannst du dir nur die schraube vom hebel der dekompressions-einrichtung sparen. die kann drin bleiben.

dann ventildeckel ab, stopfen raus, schraube anziehen oder am besten gleich eine neue kupferdichtung nehmen.
stopfen mit dichtmasse beschmieren und wieder einsetzen. auch wenn die reparaturanleitung schreibt du sollst das nicht machen. wie alt ist deine? es gab mal eine änderung in dem stopfen. der alte war noch so eine art hütchen. der neue ist geschlossen soll angeblich besser abdichten. dann auflageflächen von zylinderkopf und ventildeckel säubern und hauchdünn mit ner guten dichtmasse bestreichen. gut anziehen lassen.

gitter der kurbelgehäuse-entlüftung durchlbasen und gummi-dichtung bzw. o-ring der hinteren ölleitung wieder anbringen bzw. erneuern.

beim aufsetzen die schraube in der mitte VORHER in den ventildeckel einbringen (nachher gehts nicht und du kannst den deckel wieder abnehmen und säubern und von vorne anfangen) und die schraube links vorne die von aussen zwischen den kühlrippen sitzt ebenfalls einsetzen und die mutter ein paar umdrehungen anziehen damit die nicht rausfällt (ansonsten gibts ne ewige fummelei bis die schraube an ihrem platz ist). dann schraube ganz nach oben schieben und den ventildeckel behutsam wieder aufsetzen.

wenn du über das mitnehmer-ritzel der kurbelwelle drüber bist und noch nicht alle dichtungsmasse an der stelle wieder abgekratzt hast kannst du den deckel aufsitzen lassen und die mittlere schraube leicht anziehen. die restlichen dann der reihe nach ein paar umdrehungen rein und über kreuz anziehen.
merk dir am besten wie du den deckel abnimmst. das geht mit hin- und herdrehen und heben usw. keine gewalt!!!

zum schluss mit drehmomentschlüssel oder mit viel gefühl die schrauben festziehen. dann den rest wieder anbauen und fertig.

noch was zum abbauen des ventildeckels: unter den abdeckungen für die kipp-hebel-einstellung sitzt jeweils eine schraube die auch entfernt werden muss um den ventildeckel abzunehmen. soll ja manch einer schon mal wie blöd mit dem gummi-hammer geklopft haben und das teil rührt sich einfach nicht. bevor du dann mit dem schraubendreher ansetzt und evtl. noch eine kühlrippe demolierst nimm lieber gleich die beiden schrauben raus.

das sortieren der schrauben kannst dir sparen wenn du eine reparatur-anleitung hast wo die schraubenlängen und -arten in der explosions-zeichnung angegeben sind.

mit keiner garantie auf vollständigkeit.

gruss
volker
« Zuletzt geändert: 28.05.2002 um 10:30:29 von »  
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Roter Baron
Ex-Mitglied


Re: Ölverlust an LS 650 im Kopfbereich
Antwort #6 - 28.05.2002 um 03:18:48
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Hallo JK!

Riß im Gewinde der Schraube??? So ein Humbug! Wie soll denn sowas aussehen?!?
Laß Dich von den Werkstattheinis nicht verarschen. Ich habe mein Lehrgeld gezahlt - im wahrsten Sinne des Wortes!
Geh zu Deiner Werkstatt, wenn die Mühle auseinandergenommen ist, und laß Dir die "defekten" Teile zeigen. Das hab ich nicht gemacht, weil ich gerade viel Arbeit hatte und mir das als zu großer Aufwand erschien - Fazit: siehe oben.
Im Normalfall sieht man es den Dingern an, ob sie kaputt sind, und falls nicht, nimm die Teile mit und zeige sie jemandem, der sich damit auskennt. Laß Dir die ausgetauschten Teile in jedem Fall aushändigen, so vermeidest Du:
1. Daß sie Dir die alten wieder einbauen und neue abrechnen.
2. Daß sie ein anderer eingebaut kriegt.
3. Daß Du keine Beweise hast, falls sie Dir Ersatzteile einbauen, obwohl die alten noch gut waren.
  
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